Die zwölf Team-Personas

Team-Personas veranschaulichen die Vielseitigkeit von Teams in den fünf Handlungsfeldern des Modells für nachhaltige Teamentwicklung, schärfen die eigene Beobachtungsgabe und geben wertvolle Impulse für mögliche nächste Entwicklungsschritte des eigenen Teams.

Team-Personas helfen dir dabei, deine eigene Beobachtungsgabe zu schärfen und ein Gefühl für den Umgang mit deinen Teammitgliedern zu bekommen.

Team-Personas beschreiben hypothetische Teams – sie sind keine Typisierung

Eine Team-Persona beschreibt ein hypothetisches Team. Team-Personas sind so konkret wie möglich beschrieben: Das beginnt beim Teamnamen und einer Beschreibung der umgebenden Organisation sowie den Namen und Charakteristika einzelner Teammitglieder und endet bei möglichen Entwicklungsschritten, Handlungsfeldern und Arbeitskontexten für die Weiterentwicklung des Teams.

Eine Persona ist eine hypothetische Konkretisierung und unterscheidet sich diesbezüglich von generalisierten und abstrahierenden Typisierungen. Viele dieser Typisierungen bleiben unscharf: Auf ein konkretes Objekt aus der realen Welt treffen oft Aspekte verschiedener Modelltypen zu. Eine Persona hingegen ist immer konkret. Beide – Personas und Typisierungen – helfen uns, Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich eines Betrachtungsgegenstands genauer zu erkennen und zu beschreiben.

Eine Persona ist eine fiktive Person

Unsere Team-Personas sind in Anlehnung an das Persona-Konzept entstanden. Eine Persona (lat. Person, Rolle, Charakter, Eigenart) beschreibt einen hypothetischen Benutzer eines neu zu entwickelnden Produkts. Das Konzept geht auf Alan Cooper und dessen Forschungen im Bereich der Mensch-Maschine-Interaktion zurück1.

Eine Persona ist eine fiktive, aber sehr konkret beschriebene Person. Je realistischer sie beschrieben ist, desto leichter fällt die Arbeit mit der Persona. Typische Personas haben einen Namen, ein Alter und einen Beruf. Sie bekleiden eine konkrete Position in echten oder fiktiven Organisationen, haben eine spezifische Affinität zu dem neuen Produkt (beziehungsweise der Produktgruppe) und konkrete Bedürfnisse an ihre Arbeitsumgebung. Neben den berufsbezogenen Charakteristika umfasst die Beschreibung von Personas oft auch ein Porträtfoto sowie Informationen zu Familienstand, Hobbys und persönlichen Präferenzen. In der Regel werden für ein Produkt mehrere unterschiedliche Personas definiert.

Ziel ist es, sich als Produktentwickler möglichst gut in diese Personas hineinversetzen zu können, um das Produkt bestmöglich auf deren jeweilige Bedürfnisse abstimmen zu können.

Fundamentalos, Happy Path, Team 2242, Communards, Kreuzfahrer und Play hard: Diese Team-Personas illustrieren die Vielseitigkeit von Teams

Mithilfe der Team-Personas nächste Entwicklungsschritte für das eigene Team ableiten

Es ist nicht das Ziel, das eigene Team exakt einer der zwölf Team-Personas zuzuordnen und die in ihnen beschriebenen Entwicklungsschritte haarklein umzusetzen. Das Ziel der Team-Personas ist ein ganz anderes. Zunächst helfen sie dabei, die Handlungsfelder des Modells für nachhaltige Teamentwicklung besser kennenzulernen, indem sie die Vielfalt der Ausprägung von Teams in den fünf Handlungsfeldern verdeutlichen.

Wertvoll und hilfreich werden die Team-Personas, wenn ein Team-Coach ihre Charakteristika und Verhaltensweisen erkundet und untereinander vergleicht. Hierdurch bekommt er interessante neue Perspektiven auf das eigene Team und schärft damit seine Beobachtungsgabe für das Verhalten der eigenen Teammitglieder. Gelingt es ihm, die in den Team-Personas beschriebenen Handlungsfelder und Entwicklungsschritte auf das eigene Team zu übertragen, dann bekommt er dadurch wertvolle Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung seines eigenen Teams.

In unserem Praxisbuch für nachhaltige Teamentwicklung beschreiben wir die zwölf Team-Personas ausführlich und geben dabei detaillierte Tipps und Tricks an die Hand, um die Team-Personas zielgerichtet in der eigenen Teamentwicklung anzuwenden.

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